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  4. Lichttherapie für zu Hause – Chancen und Risiken im Überblick

Lichttherapie für zu Hause(30. Januar 2025) – Licht ist mehr als nur Helligkeit – es beeinflusst unsere Stimmung, unseren Schlafrhythmus und letztendlich unser allgemeines Wohlbefinden. Gerade in den dunkleren Monaten, wenn die Tage kürzer sind und die Sonne sich eher rar macht, spüren viele Menschen sozusagen ein Stimmungstief. Die Lichttherapie kann hier helfen. Ursprünglich in medizinischen Einrichtungen genutzt, ist sie mittlerweile auch für den Hausgebrauch erhältlich.

Besonders bei saisonalen Verstimmungen oder Schlafproblemen kann der gezielte Einsatz von Licht einen positiven Effekt haben. Studien zeigen, dass eine tägliche Sitzung mit einer Lichttherapielampe helfen kann, den Hormonhaushalt zu regulieren (und das ist ja eigentlich das Ziel). Aber bringt das wirklich so viel, oder ist es am Ende nur ein teurer Trend? Ein genauerer Blick lohnt sich.

Wie funktioniert die Lichttherapie?

Die Grundlage der Lichttherapie ist relativ simpel: Eine spezielle Lampe mit hoher Lichtintensität (meist 10.000 Lux) simuliert im Prinzip das natürliche Tageslicht. Das beeinflusst die Ausschüttung von Melatonin und Serotonin – Hormone, die für Schlaf und Stimmung verantwortlich sind. Wer morgens eine halbe Stunde vor einer solchen Lampe sitzt, kann seinen Biorhythmus positiv beeinflussen.

Die Anwendung ist unkompliziert: Am besten setzt man sich morgens vor die Lampe und schaut nur indirekt hinein, da das Licht nicht direkt in die Augen strahlen sollte. Bereits nach einigen Tagen können erste Effekte spürbar sein. Aber wie immer gibt es auch hier Ausnahmen – nicht jeder spricht gleichermaßen auf die Therapie an.

Vorteile: Ein einfacher Weg zu mehr Energie?

Lichttherapie ist vor allem eins: bequem. Man muss sich im Grunde nicht viel Zeit nehmen, keine Tabletten schlucken und es gibt letztendlich keine gravierenden Nebenwirkungen. Das macht sie für viele Menschen besonders attraktiv. Gerade wer oft müde und antriebslos ist, könnte davon profitieren.

Depression und Kopfschmerzen

Ein großer Vorteil istgenerell, dass die Wirkung wissenschaftlich im Prinzip gut untersucht ist. Besonders bei der saisonalen Depression (auch Winterblues genannt) zeigt sich eine hohe Erfolgsquote. Auch Schlafprobleme und Jetlag lassen sich mit Lichttherapie besser in den Griff bekommen. Wer oft nachts arbeitet oder Schwierigkeiten mit der Umstellung von Sommer- auf Winterzeit hat, kann durch den gezielten Einsatz von Licht seinen Rhythmus besser steuern.

Ein weiterer Pluspunkt: Lichttherapiegeräte sind mittlerweile in vielen Preisklassen erhältlich und benötigen keine medizinische Verschreibung. Das macht sie für eine große Gruppe von Menschen zugänglich (was ja an sich eine gute Sache ist).

Risiken und Grenzen der Lichttherapie

So vielversprechend die Methode auch ist, sie hat natürlich nicht nur Vorteile. Zum einen reagieren nicht alle Menschen sozusagen gleich gut darauf. Gerade bei sehr empfindlichen Augen oder Hauterkrankungen kann das intensive Licht unangenehm sein. Kopfschmerzen, Schlafstörungen oder sogar eine leichte Reizbarkeit können auftreten.

Ein weiterer Punkt: Lichttherapie ist im Grunde kein Wundermittel. Wer unter einer schweren Depression leidet, wird durch eine Lampe allein keine Heilung finden. Hier kann sie lediglich eine Unterstützung sein – nicht mehr und nicht weniger. Zudem muss sie übrigens regelmäßig angewendet werden, um überhaupt langfristig Effekte zu erzielen.

Auch billige Geräte sind nicht immer eine gute Wahl. Nicht jedes Modell erreicht die erforderliche Lichtstärke oder bietet ein flimmerfreies, augenschonendes Licht. Es lohnt sich also, vor dem Kauf genauer hinzuschauen.

Risiken Lichttherapie

Fazit: Lohnt sich Lichttherapie für zu Hause?

Die Idee, sich einfach vor eine Lampe zu setzen und damit seine Stimmung aufzuhellen, klingt natürlich verlockend. Und in vielen Fällen kann das freilich auch gut funktionieren. Wer im Winter oft müde, schlapp oder schlecht gelaunt ist, könnte durch Lichttherapie im Prinzip eine einfache Möglichkeit haben, sich besser zu fühlen.

Doch wie so oft gilt: Nicht jeder profitiert sozusagen gleichermaßen davon. Für einige Menschen kann es eventuell Wunder wirken, für andere bleibt der Effekt letztlich eher gering. Und natürlich ersetzt keine Lampe im Endeffekt einen gesunden Lebensstil mit Bewegung, frischer Luft und guter Ernährung.

Wer Lichttherapie ausprobieren möchte, sollte auf hochwertige Geräte achten und sie offen gesagt über mehrere Wochen regelmäßig nutzen. Dann stehen die Chancen gut, dass die dunklen Wintermonate nicht mehr ganz so drückend wirken. Und wenn es am Ende doch nicht den gewünschten Effekt bringt, kann man sich immer noch eine warme Decke und eine Tasse Tee schnappen – das hilft schließlich auch manchmal.

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Aktualisiert am 31. Januar 2025